Nicht noch ein Mama-Blog?!

Schauspielerin staunend auf Bühne

Es gibt soviele tolle Blogs von toughen Müttern – ob alleinerziehend oder nicht. Wieso soll ich da noch meinen Senf dazu geben, habe ich mich gefragt.
Warum erigentlich nicht? Ich bin mal ehrlich:

Manchmal deprimieren mich diese scheinbar perfekten Mami-Blogs…

Muttis, die zwar auch mal gestresst sind, aber sonst alles wuppen: Kindergeburtstag mit selbstgebastelter Deko, leckere, gesunde und vorallem abwechslungsreiche Mahlzeiten für die family, Pärchenprobleme, Wiedereinstieg in den Job – alles funktioniert bis auf ein paar augenzwinkernde Eingeständnisse so super, dass noch Zeit fürs Bloggen und Einpflegen der Fotos vom letzten Waldspaziergang bleibt…

Wie machen die das???

Daneben dann ich:

Fischstäbchen, Milchreis, Nudeln mit Tomatensoße – das sind die Hauptzutaten, mit denen ich hoffe, den Jungen groß zu kriegen.

Von mir gibts hier also keine großartigen Rezeptideen. Wozu haben wir denn Pinterest?

Und sowieso: Mein letztes Rezeptebuch verstaubt im Küchenschrank – ausgestattet mit tausend bunten Schnipseln in den Seiten. Zu Hause gibts die 3 oben erwähnten Mahlzeiten im Wechsel und ich bin froh, dass Sohnemann in der Kita Mittag bekommt.

Wenn wir es am Wochenende vor dem Mittagessen auf den nächsten Spielplatz schaffen, bin ich echt stolz auf mich… der Wald muss noch etwas auf uns warten.

Seit dem Ende meines Schauspielstudiums hadere ich mit mir und meinen Träumen und komme auf keinen gründen Zweig.
Ich bin gefühlt ganz unten, von Job oder einem Wiedereinstieg in die kindbedingt verlassene Karriere kann keine Rede sein.

Viel habe ich ausprobiert, mir meine Reisesehnsucht mehr als erfüllt und über jene Frauen gelächelt, die Anfang 30 immer noch keinen richtigen Job hatten.

Was haben die denn ganz offensichtlich falsch gemacht? Das habe ich mich, arrogant und 24 Jahre alt, bei meinem ersten Praktikum im Zeitungswesen gefragt. In dem Alter bin ich schon wo ganz anders! Soviel war mir klar. Nur wo das sein wird, das habe ich mir schlauerweise nicht überlegt. Es folgten Studienabschluss und Ausbildung und zahlreiche Nebenjobs, dazwischen wurde ich schwanger.

Nun sitze ich hier wie die Grille, die den ganzen Sommer munter auf ihrer Geige gefiedelt hat, ohne an die Vorräte für den Winter zu denken: Nichts gesammelt und nun muss sie sich aus den ganzen Resten ihr Süppchen kochen.
Here i am. Zum kochen hätten wir: Eine Prise Kulturwissenschaften und Spanisch, 2 Esslöffel Reiseerfahrung, eine große Handvoll Schauspielerei und eine gehörige Portion Ungeduld. Et voilá?! Was dabei rauskommt? Wir werden sehen…

Meine Schritte raus aus der Arbeitslosigkeit, mein Sein und Wachsen als Mama eines wunderbaren Sohnes und meiner Entwicklung zu der Frau, die ich sein will, könnt ihr hier verfolgen.

Ich bin gespannt und freue mich auf die kommende Zeit. Ihr auch?

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