Hui! So aufregend war 2022… Ein später Jahresrückblick

Wow! Mal wieder ist ein Jahr rum und ich bin spät dran… 2022 war ein aufregendes Jahr für mich als Mama an deiner Seite. Vor allem unsere große Reise war für mich so prägend und wunderschön zu gleich. Was ist da passiert? Und was war sonst los? Hier kommt mein Rückblick für das Jahr 2022.

Work, work, work und ein großes Kind

Oha, das ging schnell… Ich habe das Gefühl, je größer du wirst, desto schneller rast die Zeit. Jetzt bist du schon 8 Jahre und beschäftigst dich Stunden allein, wenn wir mal beide zu Hause sind. Das war vor allem in den letzten Monaten oft mal so. Gerade veränderst du dich ständig, manchmal komme ich gar nicht so schnell mit und trotzdem ist da immer dein unglaublicher Witz, deine Schlagfertigkeit und deine sensible Beobachtungsgabe und Empathie. Mein großer Sohn.

Mir viel Zeit zu nehmen mit dir war in diesen Sommerferien 2022 die beste Entscheidung – unterwegs mit Mama, im wahrsten Sinne, denn unser Road Trip war manchmal abenteuerlich, aber vor allem eines: richtig schön. Ich mags einfach, mit dir unterwegs zu sein und finde es spannend, wie andere Familien so ein Nomadenleben mit Home Schooling hinkriegen.

Das mit dem zu Hause unterrichten ist jedenfalls definitiv nicht unsere Lieblingsbeschäftigung. Da sind schon 10 Minuten was üben manchmal eine echte Nervenprobe. Geduld und Vetrauen, dass alles schon so wird, wie es soll – das ist auf jeden Fall schonmal ein gutes Mantra für mich für 2023.

Weltenbummler

Dieses Jahr waren wir ganz schön viel unterwegs: Dresden, Ostsee, alle Stationen im Sommer, Thüringen. Ich stehe ja so gar nicht aufs Planen, aber ein bisschen Vorfreude auf den Sommer 2023 ist jetzt schon da. Wo zieht es uns diesmal hin? Aber erstmal der Reihe nach: Wo waren wir denn überhaupt?

Road Trip 2022 – ein kleines Zelt, ein noch kleineres Auto und ein Haufen Kilometer

„Ah, Sie sind die Frau mit dem Riesenauto!“ meint der freundliche Dad aus Holland mit seinem Giganten-Wohnmobil. Ja, ein VW-Up mit allem drin, was man so braucht, scheint erstmal unmöglich, aber es ging auf jeden Fall klar.

Da waren wir zwei also. Juli 2022, ein vollgepacktes Auto, viele Stunden runtergeladene Hörspiele und ein Ziel: Kroatien! War ich noch nie. Auch wenn wir schon ein paar Road Trips zusammen gemacht haben: Diesmal lagen 6 Wochen Abenteuer-Reise vor uns. Außerdem viele aufregende Zwischenstationen auf dem Weg. Und wir sollten, was das Ziel angeht, nochmal Überraschungen erleben… Aber immer der Reihe nach.

Ich hatte mich diesmal – wie immer spät – rangesetzt und tatsächlich ein bisschen vorgeplant – und sogar einiges gebucht. Dass wir die Übernachtung im Wohnmobil in Linz wieder stoniert haben, gehört wohl zum spontanen Van – äh Zeltlife dazu. So bleibt es eben immer aufregend. Doch wie ging es eigentlich los? Mit einem spannenden Experiment…

Mutti tanzt – Erste Station in Teschechien

Dass ich gern wieder mehr tanzen will, habe ich ja schon 2021 als Wunsch geschrieben. Das klappt noch nicht regelmäßig. Aber dieses Jahr sind wie zwei einfach zusammen zu einem einwöchigen Workshop gefahren: Viele, neue Leute, ein riesiges Kloster, Flüsse, Wälder, eine Schar Kids in deinem Alter und jede Menge Contact Tango und Inspiration für Mama.

Nach der Fahrt nach Bechyne warst du erstmal überfordert. Lauter laute Leute, die rumrennen und „Es gibt jetzt Essen!“ brüllen – das war dir nix. Aber umso erstaunter war ich, wie schnell du dich mit allen anfreundest und ihr plötzlich allein loszieht: Kanutour, Waldspaziergänge, Lagerfeuer, allein mit deinen neuen Freunden Eis holen gehen – du hast einfach gemacht. Und währendessen hatte ich Zeit, mich über Wiesen zu rollen, barfuß durch den Wald zu spazieren und immer wieder bei Workshops tanzen zu können.

Ich wusste nicht, ob es klappt, ob du dich wohlfühlst und mit den anderen Kindern sein kannst, während ich bei den Workshops bin. Aber es hat so super geklappt, dass du am Ende gar nicht mehr wegwolltest und wir nach dem Workshop noch ein paar Tage länger geblieben sind. Zum Kanufahren, spielen, die Natur entdecken und einfach mit neuen Freunden entspannen.

Wie krass blau sind denn diese Seen? Weiter über Österreich

Nach Teschechien gings dann endlich weiter Richtung Kroatien – Wir hatten zwar 6 Wochen Zeit, aber fast 2 waren nun schon rum. Wie gut, dass wir recht fix voran gekommen sind und abends schonmal den Mondsee aus der Nähe bestaunen konnten. Am nächsten Tag gings an den Attersee und zum Nixenfall. Wie blau kann denn ein See eigentlich sein?! Wahnsinn – und dit janz ohne Insta-Filter! Tja, die Natur ist halt einfach krasser!

Oh, wie schön ist … Slowenien!

Nach 2 Tagen in Österreich, wunderschönen Bergen auf der Wegstrecke und der Entscheidung, nicht über Italien zu fahren, hatte ich über Maps einen schön klingenden Namen auf der Tour entdeckt: Wurzenpass. Klingt irgendwie rustikal, rural, süß… Also schön mal da lang fahren! Super Entscheidung. Mit ungefähr 5 km/h gurken wir über sehr serpentinenartig verschlungene Bergpässe – Die Kupplung stinkt und ich entdecke die Leichtigkeit des ganglosen Fahrens, wenns bergab geht – einfach rollen lassen! Dafür werden jetzt die Bremsen in Mitleidenschaft gezogen.

Egal, als Belohnung gibt es atemberaubende Ausblicke auf die Berglandschaft. Und am Ende warten schon der este blaue, kalte See auf uns. Wir haben einen Campingplatz gebucht in der Nähe des Flusses Soča und kochen jetzt zum ersten Mal Nudeln auf dem Campingkocher – irgendwie geil, wenn auch einfach. Und Nudeln gehen halt einfach immer…

Von Slowenien bin ich ganz schön begeistert: Berge, eiskalte Flüße, Täler, atemberaubende Höhlen, süße, abgelegene Zeltplätze und dann das Meer und auch ein Abstecher nach Triest rüber nach Italien war drin. Zum – natürlich – Eis und Pizza essen. Is klar! Slowenien war auf jeden so schön, dass wir später nochmal hierher zurück sind. Und es sicher nicht das letzte Mal in diesem wunderschönen Land gewesen sein wird!

Nackig in Kroatien

Nachdem wir in Piran schonmal kurz den Blick aufs Meer erhascht hatten, wollten wir mehr… Schließlich war ja Kroatien das letzte Ziel dieser Reise… Kurze Ausraster, weil alles voll war, musstest du von meiner Seite aus ertragen – Ist eben nicht alles entspannt, wenn man zu zweit unterwegs ist. Ein Plätzchen konnten wir dann aber doch noch ergattern – Auf einem Luxus-Nudisten-Camping-Resort. Na da… Ich war skeptisch, aber wat willste machen?! Kroatioen und dazu noch Istrien in den Sommerferien… ist halt tatsächlich ganz schön voll, man mag es nicht glauben…

Doch unsere Spontanbuchung erwies sich als Glücksgriff. Lauter nackte, entspannte Menschen. Familien, Ältere, keiner glotzt, es ist überhaupt nicht unangenehm, sondern einfach entspannt und natürlich. Ich genieße es, einfach überall auf dem Campingplatz direkt am Meer nackt baden zu können, zu den duschen zu schlendern, abzuwaschen. Wobei ich auch nicht alles nackt machen möchte und man das da auch nicht muss. Aber das Freiheitsgefühl war einfach da – und so sind wir gleichmal 4 Tage geblieben, ohne den Riesenzeltplatz zu verlassen. Restaurant, Supermarkt, Meer, Pool – es war ja alles da!

Danach war aber erstmal Kinderbelustigung dran. Überteuerter Dinopark inklusive Dinokampf und später dein Kroatien-Highlight, der Wasserrutschen-Park sorgen nochmal für Abwechslung. Es geht Richtung Pula und zu einer überfüllten und dadurch auch ganz schön teuren Reisezeit schaffen wir es tatsächlich, einen ziemlich leeren Strand im Nationalpark Kap Kamenjak – zumindest bis 9 Uhr morgens.

Kroatien ist auf jeden Fall eine Reise wert – aber Odd-Season und dann weiter runter und auf die Inseln. So war es heiß, voll, teuer und wir sind nach zirka einer Woche wieder zurück nach Slowenien.

Ljubljana, Bled und eine Nachtfahrt nach Hause

Wenn schon Slowenien, dann nochmal in die Hauptstadt, dachte ich mir. Also ab nach Ljubljana mit kurzem Zwischenhalt in dem niedlichen Städtchen Balle/Valle in Kroatien.

Von einer Familie haben wir den Tipp für einen ländlichen, schönen und günstigen Zeltplatz nahe der Hauptstadt erhalten und den direkt angepeilt. Es hat sich gelohnt. Der Zeltplatz war idyllisch neben einem Flüsschen gelegen, zum Haus der Familie gehörte ein kleines Restaurant, indem man rustikale Brotzeit mit einem Gläschen Wein bekam. Außerdem haben wir hier ein richtig liebe Aussteigermom mit ihren Kids kennengelernt – und sind gleich noch 2 Tage länger geblieben. Mit Ausflug nach Ljubljana und Burgbesichtigung natürlich!

Slowenien, wie kommen wieder! Es gibt noch so viel zu entdecken und ich freu mich schon auf das Springen in die eiskalte Soča im Sommer!

Nach Ljubljana wollte ich unbedingt noch den See Bled mit der kleinen Insel sehen – Touristisch völlig überlaufen, aber trotzdem schön anzusehen. Wir haben uns das Ganze mal angeguckt und dann beschlossen, weiter zu fahren. Mein Ziel war, langsam Richtung Berlin zu düsen. Mit vielen Zwischenstops natürlich. Es sollte aber anders laufen.

Nachdem wir durch den Karawankentunnel sind, ging es ziemlich schnell durch Österreich und dann waren wir auch schon am Chiemsee. Nachdem ich auf der Suche nach einem Nachtlager nicht so richtig fündig wurde, war die Idee, so lange zu fahren, bis ich eben müde werde. Und das ging lange. Irgendwo hinter Nürnberg habe ich mal eine kurze Rast gemacht – schlafen im Up ist dann eben doch unmöglich. Und dann gings auf der leeren Autobahn ziemlich schnell Richtung Berlin.

Wofür wir hinzu mehrere Tage gebraucht haben, ging zurück in zirka 11 Stunden Fahrt. Danach Po platt, aber es hat sich gelohnt. ich habe nämlich jemanden in Berlin ganz schön vermisst und du hast dich auf ein Paar Tage am See in MeckPomm gefreut – da sind wir dann abends auch gleich weiter hingefahren. Das war auf jeden Fall eine harte Tour für mich, aber gleich wieder raus aus der Stadt und rein in die Natur zu fahren, hat sich trotzdem richtig angefühlt.

2023 – Wir kommen!

Es war auf jeden Fall ein aufregendes Jahr mit dir. Ich bin dankbar, deine Mama zu sein und dass ich die Möglichkeit habe, mit dir die Welt zu entdecken. Dankbar über die Familie, die wir haben und die uns immer auffängt. Und gemeinsam mit dir Antworten auf ziemlich viele deiner Fragen zu finden – auch, wenn ich jetzt schon oft nicht weiß, was jetzt eigentlich hinter dem Weltall passiert, wie ein Wirbelsturm entsteht und welcher Hai größer ist: Der Tigerhai und der Schwarzspitzen-Riffhai.

Fragen über Fragen und ich freu mich auf deine Neugierde, dich beim Größerwerden zu beobachten. Aber ich bin auch wehmütig, über jeden Schritt, den du alleine gehst, denn er bringt dich immer ein kleines Stückchen mehr weg vom Nest. Aber eben auch auf deinen eigenen Weg!

Ich freue mich auf jeden Schritt und auf alle Herausforderungen und Abenteuer, die 2023 auf uns warten. Ich hab dich lieb, mein wunderbarer Sohn.

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